Infantile Zerebralparese
Bei einer infantilen Zerebralparese handelt es sich um eine Hirnschädigung, die während der Schwangerschaft, aber auch der Geburt oder in der Zeit danach, während das Gehirn noch unreif ist, eintreten kann. Die nicht fortschreitende Schädigung kann Auswirkungen auf den Haltungs- und Bewegungsapparat haben. Genauer kann es zu Einschränkungen der Motorik kommen und zu einem erhöhten Muskeltonus, auch Spastik genannt, führen. Die infantile Zerebralparese wird daher auch als spastische Lähmung bezeichnet.
Infantile Zerebralparese: Symptome
Mit der infantilen Zerebralparese gehen unterschiedliche Symptome einher, die auf verschiedene Ausprägungen von Lähmungserscheinungen zurückzuführen sind. Unterschieden werden drei Formen: die spastische Lähmung, athetotische Lähmung und die ataktische Lähmung. Bei all diesen Formen der infantilen Zerebralparese kann der gesamte Körper, eine Körperhälfte oder nur ein Körperpartie betroffen sein. Wirkt sich die infantile Zerebralparese auf den ganzen Körper aus, spricht man von einer Teraparese, bei einer Körperhälfte von einer Hemiparese und bei einer Körperpartie von einer Diparese.
- Spastische Lähmung: Merkmale einer spastischen Lähmung sind eine erhöhte sowie unkontrollierte Muskelspannung. Hinzu können Kontrakturen und Gelenkfehlstellungen kommen.
- Athetotische Lähmung: Unkontrollierte und langsame verkrampfe Bewegungen sind kennzeichnend für eine athetotische Lähmung.
- Ataktische Lähmung: Bei einer ataktischen Lähmung kann es zu Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen kommen.
Infantile Zerebralparese: Ursachen
Die Symptome einer infantilen Zerebralparese können auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Zu einer infantilen Zerebralparese führen können Hirnfehlbildungen, Gifteinwirkungen aufgrund von Alkohol oder Medikamenten, intrauterine Infektionen, Sauerstoffmangel oder eine Blutgruppenunverträglichkeit. Diese Ursachen können bereits während er Schwangerschaft eintreten. Weitere Ursachen für eine infantile Zerebralparese, die nach der Geburt auftreten können, sind unter anderem eine Frühgeburt, vorzeitige Plazentalösung, Nabelschnurprobleme, Infektionen oder auch Schädelhirnverletzungen.
Eine infantile Zerebralparese kann unterschiedliche Folgen haben. Darunter eine eingeschränkte oder verzögerte Bewegungsentwicklung sowie Sprach- und Lernschwierigkeiten. Hinzu können Probleme beim Sitzen, Laufen, Stehen oder dem Benutzen von Armen und Händen kommen. Eine Heilung der infantilen Zerebralparese ist nicht möglich, jedoch können die Einschränkungen mittels verschiedener Therapien verbessert werden. Dazu zählen Ergo- und Physiotherapie, Logopädie ebenso wie orthopädische Hilfsmittel. Bei bestehender spastischer Lähmung in Arm und Hand kann die MyoPro® Orthese eine Hilfe bieten. Mittels myoelektrischer Technik unterstützt die Orthese die Funktion von Arm und Hand, um so wieder beidhändig den Alltag zu gestalten. Informieren Sie sich über die MyoPro® Orthese unter „Was ist MyoPro®?“.