fbpx

Invasiv/Nichtinvasiv

Die Begriffe invasiv und nichtinvasiv werden vor allem in der Medizin verwendet, um einen Eingriff in den Körper beziehungsweise außerhalb des Körpers zu beschreiben. Genauer meint invasiv, dass aktiv durch Haut, Gewebe oder andere natürliche Barrieren eingegriffen wird. Beispiele hierfür sind Operationen, Injektionen, Endoskopien oder das Platzieren von Kathetern oder Implantaten. Ein nichtinvasiver Eingriff bleibt hingegen außerhalb des Körpers und verletzt keine Barrieren wie haut, Gewebe oder Schleimhäute und dringt auch nicht in Körperöffnungen ein. Ultraschalluntersuchungen, Röntgen, Blutdruckmessung oder auch Magnetresonanztomographie fallen unter nichtinvasive Methoden.

Invasive Verfahren

Das Eindringen in den Körper ist nur ein Merkmal eines invasiven Verfahrens. Der Einsatz von Instrumenten und Geräten, wie Nadeln, Skalpelle oder Endoskope sind ebenfalls Kennzeichen für einen invasiven Eingriff. Damit einhergehen gewissen Risiken: Schmerzen, Infektionen oder andere Komplikationen können mit einem invasiven Eingriff verbunden sein. Zu den Verfahren zählen diagnostische sowie therapeutische Eingriffe und auch Untersuchungen.

Diagnostische Verfahren sind Biopsien, bei denen Gewebeproben entnommen werden oder auch Blutentnahmen, die durch einen Nadelstich in die Haut erfolgen, zählen zu invasiven diagnostischen Verfahren. Therapeutische Eingriffe sind hingegen Operationen, Implantationen, beispielsweise von künstlichen Gelenken und auch Injektionen sowie Infusionen. Des Weiteren gelten Endoskopien und Herzkatheteruntersuchungen als Eingriff in den Körper.

Solche invasiven Eingriffe werden notwendig, wenn ein direkter Zugang zum Körper erforderlich ist, um eine Diagnose zu stellen oder eine Behandlung durchzuführen. Als untergeordnete Kategorie können minimalinvasive Verfahren verstanden werden. Sie können als schonendere Methode gegenüber invasiven Eingriffen angesehen werden. Minimalinvasiv meint, dass der Körper nur sehr geringfügig verletzt wird, um Behandlungen oder Diagnosen durchzuführen. Anders als invasive Eingriffe, bei der eine größere Verletzung des Körpers stattfindet, sind sie weniger belastend für den Körper und verfolgen das Ziel, die Erholungszeit zu verkürzen sowie Komplikationen zu reduzieren. Das kann mit kleineren Zugängen, speziellen Instrumenten und einer präzisen Durchführung erreicht werden.

Nichtinvasive Verfahren

Nichtinvasive Methoden kennzeichnen sich dadurch, dass sie nicht in den Körper eindringen. Sie bleiben außerhalb des Körpers und sind daher schonend, weil das Risiko für Schmerzen, Infektionen oder andere Komplikationen niedrig gehalten wird. Diagnostik, Therapie und Monitoring sind die drei Hauptbereiche, in denen nichtinvasive Methoden angewandt werden. Darunter fallen hauptsächlich bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen, funktionelle Diagnostik wie Elektrokardiogramm. Weiterhin gelten Physiotherapie, Wärmeanwendungen wie Infrarotlicht, Blutdruckmessung und Temperaturmessung als nichtinvasiv. Nichtinvasive Verfahren können zudem der erste Schritt einer Diagnosestellung sein, die im Nachgang eine invasive Behandlung notwendig macht.

Auch das Nutzen der myoelektrischen Orthese MyoPro® gilt als nichtinvasiv. Die Orthese arbeitet zwar mit Elektroden, doch anders als andere Systeme sind dafür keine Implantate notwendig und auch eine elektrische Stimulation fällt gänzlich weg. Die Elektroden lesen die Muskelsignale auf der Hautoberfläche ab, ganz ohne Schmerzen, um letztlich eine Bewegung des Arms und der Hand mithilfe der Orthese zu ermöglichen. Erfahren Sie unter „Was ist MyoPro®?“ mehr über die Funktionsweise.