Stärkung des gelähmten Arms
Ein gelähmter Arm nach einem Schlaganfall oder einer anderen Nervenerkrankung kann nicht nur eine Bewegungseinschränkung zur Folge haben, auch eine Spastik kann sich daraus entwickeln. Dabei entsteht eine unkontrollierbare Muskelverkrampfung, die das Zusammenspiel von Beuge- und Streckmuskulatur stört und sich in einer angewinkelten Haltung äußert. Um zu vermeiden, dass sich die Muskeln weiter verkürzen, die Durchblutung gestört wird und die Beweglichkeit der Gelenke verringert wird, ist eine anschließende Physio- und Ergotherapie wichtig. Verschiedene Therapieformen können dabei helfen, den gelähmten Arm und die Hand zu stärken. Je nach Schwere der Lähmung werden aktive oder passive Übungen eingesetzt, um die Arm- und Handmuskulatur wieder aufzubauen oder die Nerven im Gehirn zu stimulieren. Bei einer partiellen Lähmung wird als Behandlungsmethode das aktive Muskeltraining angewandt. Der Betroffene führt die Bewegungen dabei selbstständig aus. Passive Übungen hingegen kommen zum Einsatz, wenn eine vollständige Lähmung vorliegt. Aufgrund der Lähmung hat das Gehirn die Kommunikation zu den Muskeln verloren, weshalb die Bewegungsmuster im Gehirn neu vernetzt werden müssen. Durch die Stimulation der Neuroplastizität ist eine solche Neuvernetzung möglich. Passive Übungen zielen auf die Stimulation ab, der gelähmte Arm wird mittels Unterstützung des Therapeuten oder Angehöriger bewegt. Stetige Wiederholungen stellen sicher, dass das Gehirn diese Bewegungsmuster abspeichert und neu hinterlegt.

Therapieformen bei einem gelähmten Arm
Neben aktiven und passiven Übungen, kann der gelähmte Arm mithilfe von anderen Therapieformen unterstützend behandelt werden. So können Wärmeanwendungen, Elektrobehandlungen oder Wechselbäder helfen, die Muskulatur zu stärken und die generelle Beweglichkeit sowie Durchblutung zu fördern. Um die Muskulatur zu entspannen und Verkürzungen zu vermeiden, können zudem bestimmte Techniken und Gelenkübungen angewandt werden. Neben der professionellen Physio- und Ergotherapie ist das Training zu Hause unabdinglich, um die Stärkung des gelähmten Arms und der Hand weiter voranzutreiben. Daher werden bereits während der Therapie Übungen gezeigt, die im Alltag genauso umsetzbar sind. Weitergehend kann der Alltag mit dem gelähmten Arm oder der Hand durch Hilfsmittel erleichtert werden, wenn die Bewegung stark eingeschränkt ist.
Die MyoPro® ist so ein Hilfsmittel, mit der der gelähmte Arm und die Hand im Alltag wieder eingesetzt werden können. Die Übungen, die bereits ohne die Orthese durchgeführt wurden, können zusätzlich zum Training mit der MyoPro® umgesetzt werden. Im Vordergrund des Trainings steht der allgemeine Umgang, sodass Sie Schritt für Schritt immer mehr Aufgaben mit der Orthese erledigen können. Wie bei dem normalen Training, muss auch bei dem Training mit der Orthese Geduld mitgebracht werden, denn gewisse Ruhephasen sind wichtig, damit die Muskulatur nicht überanstrengt wird.
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