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Stroke Card

Bei der Stroke Card handelt es sich um ein Konzept, das in Österreich initiiert wurde. Es geht darum, eine einheitliche Nachsorge für Schlaganfallpatienten zu schaffen. Während sowas bei Krebserkrankungen oder Herzinfarkten bereits gängig ist, fehlt es nach einem Schlaganfall an entsprechender einheitlicher Nachbehandlung. Mithilfe des Stroke Card-Konzepts soll diese Vereinheitlichung geschaffen werden, das gleichzeitig die Lebensqualität verbessern und das Risiko eines erneuten Schlaganfalls minimieren soll.

Neben der Akutbehandlung auf einer Stroke Unit sieht diese Schlaganfall-Hilfe vor, auch noch bis zu drei Monate nach der Erkrankung von einem multidisziplinären Team betreut zu werden. Dadurch ist nicht nur der Hausarzt für die Nachbetreuung verantwortlich, sondern auch ein spezialisiertes Team von Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten Ansprechpartner. Innerhalb dieser drei Monate werden bei einem Kontrolltermin im Krankenhaus Risikofaktoren sowie Spätfolgen analysiert. Das Ziel: diese Faktoren frühzeitig erkennen, um einlenken zu können und die Heilungschancen zu erhöhen. Die Früherkennung von Risikofaktoren und Spätfolgen ist ein wichtiges Ziel des Stroke Card-Konzept. Weiterhin steht die Förderung der Patientenkompetenz und Therapietreue im Fokus. Ein überaus wichtiger Bestandteil der Stroke Card ist daher die dazugehörige App. Hier ist der Patient gefragt, denn er muss die personalisierte App regelmäßig mit seinen Daten füllen. In speziellen Fragebögen werden Lebensqualität und Folgeerkrankungen erhoben. Mithilfe der App, die eine gewisse Eigeninitiative des Patienten abverlangt, können die Risikofaktoren zusätzlich überwacht werden.

Initiiert wurde diese Form der Schlaganfall-Hilfe bereits 2014 und mit einer Studie belegt. Zwischen 2014 und 2017 wurde bei mehreren Schlaganfallpatienten das Stroke Card-Konzept angewandt. Die Ergebnisse der österreichischen Studie fielen positiv aus. Die Vorteile dieser Form der Nachsorge zeigen sich in der ganzheitlichen Betreuung, der Früherkennung von Problemen, der besseren Langzeitprognose sowie auch in weniger Rückfällen.

Risiken & Spätfolgen nach einem Schlaganfall

Die Risiken und Spätfolgen nach einem Schlaganfall sind umfassend. Unter anderem ausschlaggebend für die Schwere der Folgen sind neben der Lokalisation und Ausdehnung des Schlaganfalls auch die Schnelligkeit der medizinischen Versorgung. Bei einem Schlaganfall heißt es „time ist brain“. Mit jeder Minute, die ein Schlaganfall unentdeckt bleibt, steigt das Risiko auch von langfristigen Spätfolgen. Zu den Spätfolgen können Sprach- und Schluckstörungen, kognitive Einschränkungen, Bewegungseinschränkungen sowie Lähmungen und Spastiken zählen.

Im Zusammenhang mit einem Schlaganfall fällt oft auch der Begriff Hemiparese. Denn nicht selten kommt es vor, dass Patienten nach einem Schlaganfall eine Halbseitenlähmung aufweisen. Während in der Rehabilitation zumeist die Funktion des Beines wiedererlangt wird, bleibt eine Verbesserung in Arm und Hand häufig aus. Diese Spätfolge ist mitunter ein großer Einschnitt in die Selbstständigkeit. Patienten können den Alltag nur noch einhändig bewerkstelligen. Aus diesem Grund hat Myomo die MyoPro® als Hilfsmittel nach einem Schlaganfall entwickelt. Das Hilfsmittel für eine gelähmte Hand sowie Arm ermöglicht einen Funktionsausgleich, indem es bei Bewegungen unterstützt. Die myoelektrische Ganzarmorthese ist dabei nicht nur Hilfsmittel, sondern kann sich auch auf die Rehabilitation auswirken. Durch die Bewegungen des Arms kann die Muskulatur trainiert werden. Weitere Informationen über das Orthesensystem, seine Funktionen und Möglichkeiten, erhalten Sie auf unserer Webseite. Haben Sie Fragen zur MyoPro®, kontaktieren Sie uns.